Reisebericht Canada 2001

 

 

 

 

   Vancouver

  mit dem Camper unterwegs

   Grizzly baer

.

.

Ab Vancouver über die Vancouver Island Richtung Jasper

zurück zur Reiseseite

.

Bereits nach Ankunft in Vancouver mussten wir zeigen wie flexibel wir sein können. Wegen eines länger dauernden Busfahrerstreiks mieteten wir für die ersten drei Tage ein Auto und erkundeten auf diese Weise Vancouver und Umgebung. So wackelten wir über die 

Capilano Suspension Bridge - eine grössere Hängebrücke, gondelten auf den Grouse Mountain (Vancouvers Hausberg) mit herrlichem, leider etwas trüben Weitblick. Im Stanley Park sah sich Remo als "Güselmann" und hat sehr viel Abfall zusammengetragen; das war bald vorbei, als wir in nahen Aquarium grosse "Fische" wie Belugawale und Delphine bestaunten. Im späteren Verlauf der Reise sahen wir ja dann noch Orcas. Im Stadtteil Gastown steht eine lustige Dampfuhr (die schlägt nicht, sie dampft 10 Uhr, das hat Remo logo gefallen).

.  

Irgendwann übernahmen wir unseren 20 Fuss-Camper und hoppten auf die Vancouver Insel, wo unsere Fahrt erst so richtig begann. Übernachten im Camper an einem idyllisch gelegenen See, vor uns ein herrliches Lagerfeuer mit BBQ, hinter uns versinkt die Sonne etwa gegen 22.00 Uhr und rund um uns andere Touris (Kanadier, Amis, Deutsche, Schweizer). Auf der Walbeobachtungstour bestaunten wir etwa 20 Orcas (Killerwale) zu, wie sie gemächlich an unserem Boot vorbeizogen; später dann schauten wir längere Zeit einem Schwarzbären zu, wie er in etwa 15 m Entfernung Gras frass und Wasser trank, natürlich aus dem relativ sicheren Camper. Auch das Wetter meinte es bisher recht gut mit uns, praktisch nur Sonnenschein mit Ausnahme eines Tages, so gefällt das Leben. 

.

Ab Port Hardy im Norden der Island bringt uns die Fähre in einer 16-stündigen Überfahrt nach Prince Rupert wieder zurück aufs Festland - diese Fahrt kann sehr empfohlen werden. Mittlerweilen ist bereits der 10. Juli 2001 und wir zogen weiter allgemeine Richtung Nationalparks, besuchten die Khsan-Bauten (museumsähnliche Holzhäuser der in dieser Region ansässigen Urbevölkerung) mit ihren eigenartigen, aber nicht angemalten Totempfählen und spulten einige Strassen-km ab. Vorbei am höchsten Berg der kanadischen Rockies, dem Mount Robson (etwas über 3'900 m) erreichten wir Jasper, wo uns das Wetter während dreier Tage im Stich liess. Zumindest wissen wir, dass da Berge stehen.

.

Nationalparks von Jasper und Banff

.

Trotzdem reisten wir etwas um Jasper, zB. an den bei tollem Wetter herrlichen Maligne Lake, die Maligne Gorge und zu weiteren kleineren Seen, wo wir wieder einem Schwarzbären direkt an der Strasse zuschauen konnten. 

.

Der weitere Weg führte uns bei starker Bewölkung über den bekannten Icefield Highway vorbei an Wasserfällen (Athabasca, Sunwapta) zur Passhöhe Columbia Icefield auf knapp 2000 m, am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein vorbei an den bekannten Peyto Lake, Bow Lake und vielen Viewpoints weiter nach dem ausgesprochen touristisch angehauchten Lake Louise. Eigentlich selbstredend, dass wir da viele Bilder schossen; was hier die Natur zu bieten hat, ist kaum zu übertreffen. In Lake Louise wohnten wir leider zwei Nächte direkt an der Bahnlinie (die wird auch nachts befahren und es wird viel gehupt). 

.

Trotzdem bietet Lake Louise sehr viel fürs Auge, nicht nur die beiden Bergseen Lake Louise und Moraine Lake, auch die Hügel in der Umgebung, wo im Winter sehr viel Skitourismus herrscht, erlauben grandiose Sicht auf die umliegenden Gletscher. Auch die Weiterfahrt nach Banff war aufregend, sahen wir doch noch einige Tiere, nur keinen Elch. Dafür bewanderten wir den Tunnel Mountain, gondelten auf einen andern Hügel hoch oder schossen Spiegelsee-Bilder am frühen Morgen unserer Weiterfahrt.    

 

Auf den abendlichen Camp-Plätzen herrscht jeweils reges Treiben, zudem interessiert sich unser Junge sehr fürs abendliche Feuer, hilft ordentlich Holz auflegen, aber auch beim Wasser- und Stromanschliessen an den Camper. Zwischendurch beschäftigt er sich mit  mischen von Sand und Wasser, abreiben von verkohltem Holz sowie Holz herumtragen, aber auch Güsel wird fleissig eingesammelt, zwischendurch findet er auch einige Cent-Stücke.

.

 

 

 

  Lake Moraine  

Mt. Robson

 Irgendein Bergsee (bei Bewölkung)  

.

.

Calgary und die Dinosaurier-Gegend

zurück zur Reiseseite

.

Die Weiterfahrt nach Calgary, der Olympiastadt von 1988 war nicht weniger interessant. Zwar lassen wir die Berge hinter uns, dafür wird uns die ganze Weite dieser ebenen Gegend eindrücklich präsentiert. Nebst dem Besuch der Olympiaschanze und der Bobbahn mieteten wir uns für einen Tag einen PW für 43$ Miete + 38$ Benzin und blochten ca. 670 km zum Dinosauriermuseum in Drumheller, welches wir sehr interessant, informativ und empfehlenswert finden. Die Gegend um Drumheller, vor allem dann aber im Dinosaurs Provincial Park gleicht eher einer Mondlandschaft, was für uns sehr aussergewöhnlich ist. Hier hat es übrigens auch Klapperschlangen, aber wir konnten keine entdecken.

.

Calgary hat uns gut gefallen, obwohl wir nur ganz kurz in Downtown (genauer, auf dem Turm) waren. Von zwei Hügeln knapp ausserhalb hat man eine herrliche Sicht auf dieses Zentrum, da könnte ich gut leben. Nur, der Winter dauert sicher vier strenge Monate mit Duchschnittstemperaturen um -8° bis -20°, da ziehen wir doch den wärmeren Süden vor.

.

Gut gelaunt und voller toller Eindrücke zogen wir dann südwärts, erst besuchten wir noch den geschichtlicher Sicht interessanten Heritage Park (es sind immerhin ca. 120 Jahre History), dann gings weiter zur Unesco-Stätte des "Head-smashed-in-buffalo-jump" und via Mormonenstadt Cardston nach dem Waterton Nationalpark. 

.

Waterton - und zurück nach Lake Louise

.

Wir campten direkt am See und bewunderten die umliegenden Berge und Seen; Bären fanden wir keine mehr, dafür ein paar Buffalos. Mit halb leerem Tank fuhren wir noch zu den roten Felsen (na ja) und zurück - es hat noch gereicht. Auf der Fahrt über den Crowsnestpass logierten wir am 1./2. August bei einem ausgewanderten Schweizer, er lud uns auch gleich spontan zu einer Käseplatte ein. Auch ohne Augustfeier hatten wir Spass together. Nun führte uns die Reise über Fairmont und einem genussvollen Bad in den 40 Grad heissen Radium Hot Springs durch den Nationalparks von Kooteney zurück nach Lake Louise. Unterwegs sahen wir noch zwei Grauwölfe, der eine beim Vorbeifahren nur sehr kurz, der zweiten, hungrig aussehende während dem Abendessen, als er etwa 40 m von unserem Rastplatz entfernt vorüberwatschelte, kaum Notiz von uns nehmend.

.

Abgesehen von ein paar Fotostopps bei herrlichem Sonnenschein am Lake Louise war diese Stadt eigentlich nur Übernachtung und Durchfahrt Richtung Revelstoke durch die Yoho, Glacier und Revelstoke NPs. Auch im Revelstoke hielten wir uns nicht zu lange auf, (rauf auf den Hügel und wieder runter) sondern fuhren wieder südwärts durch eine fast unberührte Landschaft (so stellte ich mir Kanada vor) mit fast keinen Touristen an die Grenze zu den USA und von da weg auf dem auf dem Crowsnest Highway No. 3 Richtung Vancouver. 

.

Okanagan - heisse fruchtbare Gegend

zurück zur Reiseseite

.

Ab Nelson führte die Strasse über kleinere Pässe ins bekannte, fruchtbare Okanagan Valley, dem nördlichen Ausläufer der amerikanischen Nevada-Wüste. Hier herrschten etwas heissere Temperaturen, da verbringen die Kanadier ihren Urlaub. Also heisst das, den Camping-Platz rechtzeitig zu reservieren.

.

Ganz Penticton feierte gerade Peachfestival, so genossen wir den Umzug, Parade genannt. Da zog die fahrende Polizei auf ihren Motorrädern ihre Show ab, Wagen mit Sujets (wie an der Fasnacht) wurden präsentiert, auf anderen Wagen winkten hübsche, junge und attraktive Girls etwa 1 1/2 Stunden dem Publikum zu.

Hier in Penticton genossen wir einige Tage an den Stränden der beiden Seen, hatten im nahe gelegenen Wasserpark Riesenspass und rutschten die Waterslides runter, welche für uns abends dank dem zugehörigen Camp-Platz gratis waren. Penticton hatte es uns angetan, das war Erholung pur, und echt warm (um die 36°). 

.  

Der Verlauf der restlichen Weiterfahrt war etwas gezeichnet durch einen Waldbrand, der 4 Tagen vor unserer Durchfahrt durch einen Camper ausgelöst wurde und sich in dieser Zeit auf über 660 ha Wald ausbreitete. Bereits 100 km vor besagter Stelle roch es bereits nach Brand, die Sicht wurde zunehmend schlechter, vergleichbar mit Nebel. Für uns bestand keine Gefahr, wir kamen da gut durch, wie viele andere auch. Dann genossen wir noch den Manning Provincial Park mit seinem herrlichen Lightning Lake, wir spazierten jedenfalls um den ganzen See.

.

Wieder zurück um Vancouver

.

Mitte August waren wir wieder in Vancouver und mieteten wir kurzerhand einen kleineren Camper-Van, um damit noch eine Woche auf Vancouver Island nach Tofino, Ucluelet und Victoria zu fahren. Das war jedoch ein Reinfall!!!! Das Wetter spielte überhaupt nicht mehr mit, die Bewölkung nahm zu, der Regen zog ein und blieb ganze 3 Tage mit uns. Somit: ausser Regen, kein Segen, was soviel bedeutet wie, hätten wir uns sparen können. Irgendwie waren wir froh, wieder zurück in Vancouver zu sein.

.

Kanada war ein tolles Abenteuer für uns, wir empfehlen diese Gegend allen, die Reise würden wir teilweise sehr ähnlich abfahren, ein paar grosse Distanzen auslassen, aber nur, weil wir es jetzt gesehen haben. Die Nationalparks sowie der Badeaufenthalt in Penticton müsste im Programm bleiben. Ich könnte tagelang solch gewaltige und überwältigende Naturschönheiten wie diese Berge und Gletscher, ruhigen Seen, unberührten Täler, riesigen Wälder und attraktiven Frauen bestaunen.

.

Total legten wir in diesen 8 Wochen um die 7'000 km zurück und dabei schossen "nur" etwa 900 Dias geschossen, was aber für einen angenehmen und interessanten Dia-Vortrag durchaus reicht.
.  

zurück zur Reiseseite

.

.

 

 

  Spiegelsee   

Insight Passage (Vancouver Island)   

  

   

     

zurück zur vorangehenden Reiseseite